Von den Süchten,
ist mir die Sehnsucht die Liebste.
Architektin der Hoffnung,
alles ist gerichtet auf das Werden.
Sehnsuchtsvoll, so buchstabieren sich
Verlangen und Versprechen.
Auch lädierte Körper,
gallopieren so in eine wundervolle Zukunft,
aus Frühling und Kraft.
Sehnsuchtsvergessen,
betrachte ich das aufgeblähte Segel Imagination.
Die Augen geschlossen,
vermag ich jedes Wort und jedes Bild
darauf zu lesen.
– Axel Kreiser 2020
” Two years ago, a boat arrived outside the rectorin office window at the Kunstakademie Düsseldorf. It was a surprise, an object no longer functional without water and without repair, landing in what was once a body of water, in fact a military marina. Over time, seemingly in slow motion, Sebastian attended to the boat, adding a temporary roof to shelter it from weather as he worked on restoring its ability to float. At times, the boat seemed to be abandoned. I would worry about it. Wondering what, if anything, I should do. It is a beautiful boat, one worth living with and around; a vessel that carries stories from former times and now, mine.” – Rita McBride 2018

Folkeboot im Wiederaufbau seit 2015 & Aufbau eines filmischen Archivs, Rundgang Kunstakademie Düsseldorf 2020



Ausstellungsansichten Kunstakademie Düsseldorf 2020

Floß der Medusa Verdun 2019, 6-Kanal-Videoinstallation, Full HD, 6:11:10 h, Tonaufnahme (Loop, 28:26 min) “Dorn”, “Knospe”, “Blüthenstaub”, “Arom”, “Nacht, Stille”, Komposition: Friedrich Jaecker, Viola: Annegret Mayer-Lindenberg, Klavier: Friedrich Jaecker, Leo Baeck Saal, jüdische Gemeinde Düsseldorf, 2020, Aufnahme: Holger Siedler

Floß der Medusa Verdun 2019, Full HD, 17:23 min, Loop, Leinwand 6,10×4,75m, Rundgang Kunstakademie Düsseldorf 2020 hinter dem Eingang vor Raum 003
In einer zweiteiligen Position wird Europa, Gesellschaft und deren Entstehung verhandelt und befragt. Das Arbeiten an und für Gesellschaft, sowie die darin bestehende Verbundenheit und Beziehung zur Geschichte. Ich versuche die Relativität von Zeit, Orten und Grenzen zu verdeutlichen und die Schauplätze der Geschichte darüber als ein, mich betreffendes Geschehen zu vermitteln. Beide Teile der Arbeit sollen in Prozess und Ausstellung für den Betrachter zugänglich gemacht werden. Und so in allen Handlungen, deren Bedeutung bewusst und klar machen.
Die Arbeit greift Themen politischer Aktualität auf. Sie versteht sich jedoch nicht im Aktivismus, sondern in der Verwendung poetischer Motive, die dem Menschen als wünschendes Individuum entsprechen. Handlung selbst wird als sinnstiftendes Erlebnis in den Mittelpunkt gerückt. Die daraus entstehenden Bilder sind archetypisch. Sie entfalten ihre Kraft in der Reflexion des eigenen Lebenszusammenhangs und der daraus resultierenden Vorstellung als Ausgangspunkt für eine funktionierende Gemeinschaft.
Der Wekrkomplex Floß der Medusa steht in kontinuierlichem Wachstum. Weitere Verhandlungen und Ausstellungen werden folgen und sind geplant. In allen einfachen Bausteine erzeugt sich eine zunehmende Verdichtung und Komplexität. und sind nicht gerade diese einfachen Motive unserer Sehnsucht. In dieser Abhängigkeit und Auseinandersetzung wird das Boot sukzessive zu seinem Inital wieder zusammengefügt. Ein Ausstellung und Auseinandersetzungsort für 2023/24 wird gesucht und ein weiterer Baustein scheint Greifbar und ist im Gespräch.
Die Arbeit wurde im November 2021 um die Auseinandersetzung mit der Situation in Moria auf Lesbos weitergeführt. In Berabeitung ist hier das Motiv des Segels als weitere Baustein sowie ein Essayfilm um die Verhandlung um die Ohnmacht dieser/ und in dieser – Situation.



Videostil Verdun 2019 gerahmt im Holz der alten Bodenwrangen des Schiffes, Auflage 15 Stück. Es sind noch 2 Stück vorhanden (Stand November 2022)
die Fahrt nach Moria und die Arbeit dort, wurde von dem Kulturamt Köln sowie der Filmwerkstadt Düsseldorf unterstützt.

